Nächste Arbeitsschwerpunkte für die ILE Zwischen Lech und Wertach definiert

Gemeinden ziehen Zwischenbilanz zur interkommunalen Zusammenarbeit

Seit mehr als elf Jahren kooperieren die sieben Gemeinden Amberg, Hiltenfingen, Hurlach, Igling, Lamerdingen, Langerringen und Obermeitingen im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) „Zwischen Lech und Wertach“. Bereits 2016 wurde ein prozessbegleitender ILE‐Workshop durchgeführt, der zu Maßnahmen wie der Beauftragung einer Umsetzungsbegleitung, der Erarbeitung eines Kernwegenetzkonzeptes und einem gemeinsamen Internetauftritt geführt hat. Nun trafen sich die Kooperationspartner am 23. und 24. Juli erneut zu einem Seminar im Kloster in Thierhaupten, bei dem der ILE‐Vorsitzende Marcus Knoll (1. Bürgermeister Langerringen) und 16 weitere Vertreter der Mitgliedsgemeinden auf die vergangenen Jahre zurückblickten und neue Arbeitsschwerpunkte für den Zeitraum bis 2024 definierten beziehungsweise aus dem Vorgängerseminar bestätigten.

Nach der Begrüßung von Gerlinde Augustin, der Leiterin der Schule der Dorf‐ und Landentwicklung (SDL) in Thierhaupten, starteten die Teilnehmer unter Anleitung der beiden Moderatorinnen der SDL Monika Hirl und Manuela Huber die Evaluation. Begleitet wurden sie dabei von Regina Kreye, der zuständigen ILE‐Betreuerin am Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben und Benjamin Früchtl, dem Umsetzungsbegleiter der ILE „Zwischen Lech und Wertach“.

Die Teilnehmer erörterten zunächst den Status Quo: Was ist aus ihrer Sicht erfolgreich gelaufen und wo besteht noch Entwicklungspotential? Ebenso wurde besprochen, was ihnen an den Orten der Region gefällt und wo sie den Mehrwert der ILE sehen. Es wurde weiterhin betrachtet, inwieweit das ILE‐Konzept aus dem Jahr 2010, welches die strategische und konzeptionelle Grundlage für die Arbeit der ILE bildet, noch den heutigen Anforderungen entspricht und welche Ziele und Themen aus dem Konzept bisher bearbeitet worden sind.

Auf Basis dieser Bestandsaufnahme und den Impulsvorträgen der Moderatorinnen erarbeiteten sich die Teilnehmer in Gruppen und im Plenum im Laufe der beiden Seminartage prioritäre Handlungsfelder und Maßnahmen, die in den kommenden Jahren angegangen werden sollen: Die Themen Innenentwicklung und neue Wohnformen, Radwegenetzkonzept, Energienutzung/‐erzeugung und interkommunaler Austausch. So wurde unter anderem ein Vitalitäts‐Check angedacht, denn mit diesem Instrument können die Innenentwicklungspotenziale in den Gemeinden ermittelt und aufbereitet werden. Ziel ist, die Dörfer nicht am Rand, sondern im Kern zu entwickeln und damit Flächen zu sparen. Doch auch ein Radwegenetzkonzept und ein interkommunales Energienutzungskonzept sollen erarbeitet werden.

Über all diesen Ansätzen stand für die Teilnehmer der Gedanke, dass der interkommunale Austausch und das „Voneinander‐Lernen“ die Grundlage der Arbeit der ILE „Zwischen Lech und Wertach“ sein soll und stets einen nennenswerten Mehrwert für die Gemeinden bringt. Aus diesem Grund soll auch ein ILE‐Rat zusätzlich zur bestehenden Bürgermeister‐Runde eingerichtet werden.

Zum Ende des Seminars zog der ILE‐Vorsitzende Marcus Knoll ein positives Fazit und dankte allen Anwesenden für die konstruktive Zusammenarbeit und die guten Ergebnisse.

Weitere Informationen zur ILE sind auf der Internetseite www.ile-lech-wertach.de zu finden.

Bilder: Benjamin Früchtl